Markus Rolle über Blockchain: Wir müssen den Mut haben, uns neuen Technologien zu öffnen

Foto: Henrik Andree
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Veröffentlicht am 30.10.2018

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Mit der Bereitschaft, neue Technologien zu nutzen, um neue und bessere Lösungen zu schaffen, hat Telefónica Deutschland bereits hervorragende Erfahrungen gemacht und dies ist auch ein Credo von CFO Markus Rolle. Blockchain ist aktuell eine der wesentlichsten technologischen Bewegungen auf dem Finanzmarkt.

Wenn Blockchain die Gesellschaft heute derart bewegt, wie die Einführung des Internets in den 90er Jahren, dann muss man der Frage nachgehen, ob es sich dabei bloß um einen Hype oder doch um eine Revolution handelt. In zwei spannenden Panels diskutierten führende Blockchain-Experten mit Moderator Brent Goff, Chief News Anchor von Deutsche Welle TV, über die Entwicklungen und Chancen von Blockchain und Kryptowährungen.

Markus Rolle, CFO Telefónica Deutschland, Moderator Brent Goff, Miriam Neubauer, Geschäftsführerin von Catena Capital, Stephan Dörner, t3n-Chefredakteur, Florian Glatz, Präsident des Bundesverbandes Blockchain, Peter Großkopf, CTO der solarisBank und Ric Ferrer Rivero, Gründer des Blockchain-Startups PEY | Foto: Henrik Andree

Die Blockchain liefert genau das, was im Finanzbereich wichtig ist: Transparenz, Sicherheit, Vereinfachung, Geschwindigkeit & Kostenreduktion“, unterstreicht Rolle die Wichtigkeit der aufstrebenden Technologie. Blockchain polarisiert, hat aber vor allem das Potential ohne zentrale Kontrollinstanzen und mit vollkommener Transparenz den Finanzmarkt zu revolutionieren. Dabei ist Blockchain nicht gleich Bitcoin, erklären alle Experten. Es gibt unterschiedliche Arten von Blockchains und zahlreiche Ideen, diese einzusetzen.

Telefónica Deutschland: Blockchain für neue Geschäftsfelder

Als Vorreiter der Digitalisierung hat Telefónica als eines der ersten Unternehmen in Deutschland ein kombiniertes Schuldscheindarlehen über 250 Mio. Euro am Markt platziert – und einen großen Teil der Finanzierung über die Blockchain abgewickelt.

Markus Rolle, CFO Telefónica Deutschland | Foto: Henrik Andree

„Wir haben dabei so viel über Blockchain gelernt, dass wir darüber nachdenken, sie künftig auch in anderen Geschäftsfeldern einzusetzen“, fasst Rolle den Erfolg des innovativen Vorgehens zusammen. Auch Peter Großkopf, CTO der Solaris Bank, sieht ein immenses Entwicklungspotenzial für Blockchains im Finanzsektor: „Die Banken haben die Chance, die Infrastruktur für ein dezentrales Finanzsystem mitzugestalten. Dafür müssen vor allem die Vorteile der Dezentralisierung erläutert werden.

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Ric Ferrer Rivero, Gründer des Blockchain-Startups PEY, plädiert für eine stärkere Nutzerfreundlichkeit für Kryptowährungen, die prinzipiell die Chance haben, heutige Währungen zu ersetzen: „Zahlen per Bitcoin darf nicht umständlicher sein als Zahlen per EC-Karte.“ Rolle ergänzt: „Wir müssen die Vorteile von Kryptowährung aufzeigen und den Menschen Beispiele für die Nutzung an die Hand geben.“ Genau auf diese Weise lässt sich Innovation schaffen, indem man mutig ist und einfach neue Technologien ausprobiert, schließt Rolle das erste Panel ab.

Blockchain als Teamsport: Erfolgreiche Infrastruktur nur mit mehr Diversity möglich

In der anschließenden Debatte über Potentiale und neue Geschäftsfelder in der Blockchain wünscht sich Miriam Neubauer, Geschäftsführerin des Blockchain-Investors Catena Capital, mehr Diversität für die heterogene Weiterentwicklung der Blockchain-Infrastruktur. Florian Glatz, Präsident des Bundesverbandes Blockchain, fordert dass Deutschland politisch aktiv werden muss, wenn es bei der Blockchain-Technologie nicht ins Hintertreffen geraten will.

Moderator Brent Goff, Markus Rolle, CFO Telefónica Deutschland, und Peter Großkopf, CTO der solarisBank | Foto: Henrik Andree

In einem sind sich alle Panelisten einig: Vordenkerinnen und Vordenker aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft müssen ihre Kräfte in einer nationalen Blockchain-Strategie bündeln. Daraus lässt sich dann aus der aktuell vorherrschenden Anwendung im B2B-Bereich auch der Konsument mit der Blockchain stärker vertraut machen. Stephan Dörner, t3n-Chefredakteur, ergänzt, dass es „neben den technischen Voraussetzungen besonders darauf ankommt, dem Nutzer die Vorgehensweise zu erklären.“

Statt der Entwicklung skeptisch gegenüberzustehen fordert Rolle in seinem abschließenden Statement, sich sukzessive technologische und digitale Expertise aufzubauen. Damit könne man Blockchain in Deutschland weiter voranbringen und die internationale Position stärken. Schließlich hat das Konzept der Blockchain mit der sich stetig verbessernden Usability das Potential zu einer neuen digitalen Basistechnologie.

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