Zur Grünen Woche: Faire Ernährungstrends bei young+restless

Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?
Veröffentlicht am 25.01.2017

Fotos: Henrik Andree
Paleo, Low Carb, Vegan, Vegetarisch – Magazine sind voll mit immer neuen Ernährungstrends und Verbraucher probieren gerne Neues aus. Gerade in Berlin gibt es immer neue gastronomische Angebote, die die Herzen ernährungsbewusster, probierfreudiger Verbraucher höher schlagen lassen. Doch wie wir uns ernähren ist ein Thema, das über den Tellerrand hinaus geht. Es bestimmt unseren gesamten Lebensstil. Und Fairness, spielt dabei eine immer wichtigere Rolle für bewusste Verbraucher.

Am Vorabend der Grünen Woche, die vom 20. bis 29. Januar die wichtigsten Trends der Ernährungswirtschaft in Berlin präsentiert, brachte die Veranstaltungsreihe young+restless Innovationen aus dem Food-Sektor auf die Bühne des Telefónica BASECAMP. Beleuchtet wurde dabei nicht nur, welche Alternativen es zu konventionellen Angeboten aus dem Supermarktregal gibt. Ebenso ging es um eine zentrale Frage, die sich Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln immer öfter gestellt wird:

Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?

„Trends sollte man nicht bei den Big Playern suchen, sondern bei Food Startups“, verdeutlichte Jan-Frieder Damm in der Keynote des Abends. Das der Bundesverband Deutsche Startups jüngst eine eigene Fachgruppe für Food und FoodTech ins Leben gerufen hat, ist dafür schon einmal ein gutes Indiz. Damm, Sprecher dieser Fachgruppe, lenkte den Blick auf die Anforderungen, die Konsumenten mehr und mehr an den Aspekt der Fairness stellen und zeichnete sie entlang einer Food Value Chain nach: Produktion, Verpackung & Logistik, Entsorgung & Verwertung – Bereiche der Ernährungsindustrie, die Trendrelevanz besitzen und zur Kaufentscheidung beitragen können, so Damm.

Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?
Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?

„Der Konsument will echte, qualitativ hochwertige Alternativen finden“, erläuterte er, denn das Gewissen isst mit. Die Produktion veganer Ersatzprodukten zum Beispiel, wie Artificial Meat, treiben vor allem Startups voran. Auch Produktionsbedingungen werden immer innovativer, um den wachsenden Anforderungen von Konsumenten zu entsprechen.

Unbedingte Frische und Alltagskompatibilität von Lebensmitteln

So müssen auch Verpackung und Logistik hoher Erwartung an Frische, Regionalität und Nachhaltigkeit standhalten können und gleichzeitig alltagskompatibel sein, denn „Ernährung muss in den Tag und in alle Lebensbereiche passen“, so Fachgruppen-Sprecher Damm. Dabei soll außerdem möglichst wenig Abfall produziert werden, da Konsumenten sensibler bei Themen der Entsorgung und Verwertung reagieren.

Um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegen zu wirken, entwickelte Mai Goth Olesen mit ihrem Team die App Mealsaver: Sie bietet Verbrauchern zusammen mit inzwischen 200 Gastronomen aus Berlin und Hamburg eine schnelle, ressourcensparende Möglichkeit nicht verkaufte Gerichte kurz vor Ladenschluss zu günstigen Preisen abzuholen.

Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?
Gegen die Verschwendung von Lebensmitteln! Mealsaver-Gründerin Mai Goth Olesen stellte ihre App vor.

Restaurants und Hotels werfen alleine in Deutschland jährlich eine Millionen Tonnen Lebensmittel weg, die nicht verkauft werden konnten, so Mai Goth Olesen bei young+restless. Mit Mealsaver bietet sie ein Angebot, das Food Waste reduziert und das die App-Betreiber bald auch nach Köln, Düsseldorf, Dortmund, Bochum und München bringen wollen.

Bei young+restless sollte es am Vorabend der Grünen Woche aber nicht nur bei Impulsen zum Umgang mit Lebensmitteln bleiben. Ebenso stellten sich neue Produkte vor, die es vielleicht auch bald im Supermarkt zu finden gibt. Denn die Nachfrage zum Beispiel an Paleo-Produkten steigt, wie Sarah Jankowsky von Paleo Jerky deutlich machte. Als „Gegenbewegung zum veganen Trend“ stellte sie den Ernährungstrend vor und brachte den Gästen die Snacks von Paleo Jerky zum Probieren mit: Ein „Power Snack“ aus dem Fleisch von grasgefütterten Weiderindern, denn die Gründer haben sich einem bewussten Umgang mit Fleisch verschrieben – daher kann auf jeder Packung der Ursprung der Inhaltsstoffe bis zur Rinderfarm nachvollzogen werden.

Bewusster Umgang mit Lebensmitteln und nachvollziehbare Produktionsstätten, Aspekte die der Konsument schätzt und die auch seinen Anforderungen entsprechen, wie Jan-Frieder Damms mit der Food Value Chain aufzeigte. Und schließlich geben genau diese transparenten Informationen die Möglichkeit fair einzukaufen und fair zu leben.

Neu bei young+restless: Kopf des Monats

In der neuen young+restless-Rubrik Kopf des Monats erhielt dann Jakob Repp die Gelegenheit den wachsenden Markt der sogenannten Healthy Liquid Snacks und die Vision hinter seinem Produkt Track dem Publikum im Telefónica BASECAMP vorzustellen – von young professional für young professionals, entsprechend des Konzepts der Veranstaltungsreihe.

Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?
Wie können wir fair leben, fair einkaufen und fair produzieren?

Das Team hinter Track erkannte eine im Food-Markt. Das steigende Verlangen nach Clean Eating und Superfoods, also insgesamt einer bewussteren Ernährung, widerspreche dem immer flexibleren Lebensstil vieler Verbraucher, die am Arbeitsplatz zu meist ungesunden Snacks greifen, erläuterte Repp. Ein Drink auf Frucht-Püreebasis, der alle wichtigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis liefern soll und satt macht, war für ihn und sein Team die Lösung.

Schnell satt werden. Ein Trend den es bereits bei der Veranstaltung Genuss und Technik im vergangenen November im Telefónica BASECAMP zu probieren gab, als Arzt und Unternehmensgründer Gennadi Schechtmann Trinkkost vorstellte: Ein Getränk aus Mandeln, Walnüssen, Gemüse, Leinsamen und Hanf, das einer vollwertigen Mahlzeit entspricht.

Save the dates:

Die nächsten Ausgaben von young+restless im Telefónica BASECAMP sind bereits in Planung! Merken Sie sich gerne diese Termine vor:

  • Donnerstag, 9. Februar: SPECIAL zur zur Bundespräsidentenwahl
  • Dienstag, 14. Februar: Für Macher, Kämpfer + Vordenker in Ost und West, Internationalisierung von Startups und Kooperation zwischen Japan und Deutschland

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