#DataDebates: Experten von Amazon und Telefónica diskutieren über KI

Foto: CC0 1.0, Pixabay User sujins. Bildname: künstliche-intelligenz | gespiegelt und zugeschnitten
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Veröffentlicht am 30.08.2018

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Am 11. September ist es wieder soweit: Das Telefónica BASECAMP lädt zur nächsten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates ein. Die Event-Reihe findet bereits zum zehnten Mal statt und dieses Mal geht es um ein Thema, das weit oben auf der Agenda von Politik und Wirtschaft steht: künstliche Intelligenz (KI) und wie der Vormarsch der lernenden Maschinen unsere Gesellschaft verändert. Zu der Anmeldung geht es hier

Die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Technik werden immer vielfältiger und überraschender. Unterhaltungselektronik mit Sprachsteuerung und künstlicher Intelligenz ist das große Trendthema für die IFA, die am Freitag beginnt, und in Berlin wird KI sogar schon zur Korruptionsbekämpfung eingesetzt: Die Software Watson überwacht den Zahlungsverkehr im Landesverwaltungsamt auf Unregelmäßigkeiten, die auf illegale Geldbewegungen hindeuten.

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Foto: CC0 1.0, Pixabay / geralt | Ausschnitt bearbeitet

Das ist ein Erfolg für den Anbieter IBM, doch dasselbe KI-System bekommt momentan auch Kritik, weil es beim Einsatz in der Krebsdiagnose „ungesunde und falsche“ Behandlungen empfohlen haben soll. Mehrere Projekte im Medizinbereich wurden bereits eingestellt oder auf Eis gelegt, weil Watson die großen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Und weil die Gesundheit der Menschen zu den höchsten Gütern zählt. Wegen solcher Entwicklungen muss man die Auswirkungen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in unserer Gesellschaft gründlich diskutieren.

+++ Update vom 10. September 2018 +++

Die Besetzung unserer zehnten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates hat sich vergrößert. Auch der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Isabella Hermann, Koordinatorin des Forschungsprojektes Verantwortung im digitalen Zeitalter der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, haben ihre Teilnahme zugesagt.

Richard Benjamins: KI verändert das Regieren

KI und Daten verändern nicht nur, wie Menschen, Teams und Organisationen ihre Entscheidungen treffen, sagt Richard Benjamins. „Sondern auch, wie Regierungen und Institutionen die Welt regieren, weil sie jetzt die Auswirkungen ihrer Entscheidungen in Echtzeit sehen können“, erklärt der Data & Artificial Intelligence Ambassador des weltweiten Telefónica-Konzerns, der am 11. September ins Telefónica BASECAMP kommt. Einige Aspekte bei der Entwicklung und Anwendung von KI würden einfach außerhalb der Entscheidungsbereiche von Unternehmen liegen. Deswegen müssten die Regierungen jetzt handeln, um die Zukunft vorzubereiten.

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Hintergrundgrafik Montage: CC0 1.0, Pixabay / tommyvideo / Ausschnitt und Farbe bearbeitet

Menschen sind immer befangen und wenden unbewusste Vorurteile an, wenn sie Entscheidungen treffen, während Maschinen objektiv sind“, sagt der Experte für künstliche Intelligenz. Oder etwa nicht?“, fragt der gebürtige Niederländer. Denn genau darüber bestehen bisher noch berechtigte Zweifel. Benjamins mahnt deshalb an, dass es nicht nur auf die Ergebnisse ankommt, die KI-Systeme produzieren. Die Menschen müssten immer auch genau verstehen können, wie die künstliche Intelligenz überhaupt dazu gekommen ist.

Ralf Herbrich: Effizienz als Maßstab für künstliche Intelligenz

Ich glaube, dass letztendlich Effizienz der wahre Maßstab für KI ist“, sagt Ralf Herbrich. „Die Kosten für Rechenkapazitäten spielen in Zukunft eine immer größere Rolle“, erklärt der Leiter des weltweiten Forscher- und Entwicklerteams für KI beim Online-Riesen Amazon, der sich auch an der nächsten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates beteiligt. Der menschliche Körper sei immer noch die sparsamste Energiequelle, und es werde noch eine Weile dauern, bis Rechnerprozessoren so effizient wie das menschliche Gehirn sind. Die kleinen grauen Zellen verbrauchen ein ganzes Fünftel der menschlichen Energie. Daran könne man schon sehen, „dass es viel Energie braucht, um intelligent zu sein.“

In Berlin hat Amazon eines der weltweit größten Teams für maschinelles Lernen. Die Hauptstadt zähle, neben Städten wie Barcelona und Cambridge, wegen ihrer wissenschaftlichen Stärke und der hoch qualifizierten Leute zu den wichtigsten Standorten. „Hier in Berlin haben wir nicht nur vier Universitäten und zahlreiche Forschungsinstitute, sondern auch ein großes Startup-Umfeld, lobte Herbrich in seinem Interview mit der Zeitschrift Capital. Mit solchen interessanten Teilnehmern erwartet uns eine lebendige Diskussion im Telefónica BASECAMP. Zu der Anmeldung für die nächste Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates geht es hier.

Mehr Informationen:

AIC, AURA und Digital Brain: Künstliche Intelligenz bei Telefónica Deutschland (31.05.2018)
Neue Reihe: Tagesspiegel Data Debates im Telefónica BASECAMP (13.01.2017)
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