Bilder von Kriegsfotografin Julia Leeb im Telefónica BASECAMP

Veröffentlicht am 14.03.2016

Im Februar begrüßten wir Fotografin, Journalistin und Filmemacherin Julia Leeb bei Digital Masterminds zum Thema Virtual Reality. Ihre Arbeit führt sie regelmäßig in Krisen- und Kriegsgebiete. Wir freuen uns, dass wir einige ihrer Bilder nun in einer Ausstellung im Telefónica BASECAMP präsentieren und Ihnen Julia Leebs Arbeiten zeigen zu können!  

Im Fokus der Dokumentationen von Julia Leeb stehen aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen: Sie fokussiert Staaten in politischen Umbruchssituationen und hält in Fotografien aber ebenso in 360°-Videos Eindrücke und Erlebnisse aus Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Ägypten, Syrien, Gaza, Afghanistan und Iran fest. Vor allem die Menschen und ihre Geschichte hinter den Bildern, machen sie einzigartig und faszinierend für den Betrachter und ebenso für die mediale Öffentlichkeit.

Ausstellung_6Für internationales Aufsehen sorgten ihre Arbeiten aus Libyen: Das kleine Team um Julia Leeb wurde während Filmaufnahmen gezielt von Raketen Gaddafis angegriffen. Ein Begleiter ihrer Gruppe wurde tödlich getroffen. Julia Leeb und die anderen überlebten den Angriff nur knapp.

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Die Aufnahme des ägyptischen Soldaten auf dem Tahrir Platz  in Kairo entstand 2011, nur einen Tag vor Mubaraks Sturz. In diesem Moment stellte sich Julia Leeb die Frage, ob er den Befehl erhalten würde auf sein eigenes Volk schießen zu müssen.
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Kuba im Umbruch (2010): „Dieser Mann hat seine Stadt noch nie verlassen. Er schreibt seine Adresse auf. Für den Fall, dass sich Ausreise-Bestimmungen lockern, möchte er Kontakte in den Westen knüpfen“, beschreibt Julia Leeb die Geschichte hinter dieser Aufnahme.
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Im vergangenen Jahr reiste Julia Leeb erneut in die Demokratische Republik Kongo. Trotz des größten UN-Aufkommens in der Geschichte, erlebt das Land den tödlichsten Konflikt sein dem Zweiten Weltkrieg.

Ausstellung_4Der Kongo war 2010 das Ziel von Julia Leebs Reisen. Dort erlebte sie, wie gefährlich Frauen durch das Machtvakuum im Land leben.

Julia Leebs Bilder wurden in zahlreichen Zeitungen publiziert, darunter in der F.A.Z., Die Zeit und La Stampa. Außerdem betreute Julia Leeb redaktionell den Dokumentarfilm „Tagebuch einer Revolution“, der auch bei „Cinema for Peace“ Anerkennung fand. Mit dem Bildband „North Korea‐Anonymous Country“ (2014 ) stieß Julia Leeb eine Debatte an, die insbesondere in Amerika und Asien geführt wurde: Eindringliche Diskussionen dazu gab es etwa in der Leonard Lopate Show, im Wall Street Journal und im National Public Radio. In Deutschland wurde der Bildband für den deutschen Fotobuchpreis nominiert.

Neben auftragsgebundenen Arbeiten sind es vor allem ihre eigenen Langzeitprojekte, die die Journalistin bereits in über 80 Länder geführt haben.

Wir danken Julia Leeb und Tanja von Unger von der Neuen Galerie Berlin für die Möglichkeit, die Bilder bei uns zeigen zu können!

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